Back to Top

 

HA OH LAY

CHINESE SOU GAR KUNE MARTIAL ARTS SPORT ASSOCIATION

Was ist Tai Chi Chuan?

Tai Chi Chuan ist die heute bekannteste innere Schule der chinesischen Kampfkünste. Sie verbindet das taoistische Prinzip des Tai Chi mit den weichen, inneren Systemen des chinesischen Boxens (chuan). Tai Chi ist ein Basisbegriff der taoistischen Lehre. Wörtlich übersetzt bedeutet es: das Höchste, der Gipfel, die höchste Erhebung eines Hauses. Versinnbildlicht wird das Prinzip des Tai Chi durch das Yin Yang. Unter Yin Yang verstehen wir die zwei Basisgegensätze des Universums. Also : gut – böse, schnell – langsam, weiblich – männlich, Sonne – Mond, hart – weich, gespannt – entspannt usw. Man kann sagen, daß das Yin Yang generell Gegensätze ausdrückt.

 

In Asien gibt es hierfür ein Symbol, das Yin Yang Symbol oder Doppel-Fisch-Symbol. Dieses Symbol wurde im Laufe der Zeit und in den verschiedenen Schulen des Taoismus und der Kampfkunst verändert. Nachstehend zeigen wir einige Ausführungen.

 

Gegenläufiges- und Normales Yin Yang Symbol der Nach-Himmlisches
Yin Yang Doppel-Fisch-Symbol Bewegung Yin Yang Symbol

 

 

Am weitesten verbreitet ist das nachfolgende Symbol:

 

„Normales“ Yin Yang
Doppel-Fisch Symbol

 

 

Dieses wird auch Doppel-Fisch-Symbol genannt, da es scheinbar so aussieht, als ob zwei Fische, ein Schwarzer und ein Weißer ineinander verschlungen, zu sehen sind. Es ist aus den Wandlungsphasen entstanden und symbolisiert einen Moment, indem Yin, das Element und Yang, das Element gleich stark sich gegenüberstehen. Dies ist es, was im Tai Chi angestrebt wird. Yin und Yang sollen immer in gleichen „Mengen“ oder „Größen“ vorhanden sein. Wird eines der Elemente größer, wird automatisch das andere kleiner, was eine Störung des Gleichgewichtes bedeutet. Das Tai Chi versucht, diese Störung wieder auszugleichen und zu harmonisieren.

 

In jedem der beiden Elemente ist ein Punkt (Auge) des anderen Elementes vorhanden. Die Bedeutung ist folgende: Wenn ein Gleichgewicht der beiden Elemente zueinander (außerhalb) herrscht, jedes der beiden Elemente auch das Gegenelement in einer kleinen Menge in sich beinhaltet und ein „inneres“ Gleichgewicht aufgebaut wird. In der Praxis – auf das Tai Chi Chuan, der Boxkunst bezogen – bedeutet dass, das auch sehr weiche Techniken nur dann funktionieren, wenn in ihnen auch eine gewisse „Härte“ vorhanden ist, oder umgekehrt selbst in der härtesten Technik auch ein weiches Element vorhanden ist. Als Beispiel hierfür sehen wir das Prinzip „lü“ an. Lü bedeutet, eine angreifende Kraft nach schräg unten ableiten. Lü ist ein weiches Prinzip (Yin). Das Übernehmen der Kraft stellt eben jenes Prinzip der Weichheit dar. Aber ohne das Berühren des Armes des Angreifers lenken und ziehen würde diese Technik nicht funktionieren. Selbiges aber sind harte Prinzipien (Yang)wenn auch das Maß, die Stärke der „Härte“ natürlich wesentlich geringer ist als etwa bei einem harten Fauststoß.

 

Tai Chi Chuan als Boxkunst versucht nun, ein dauerndes Gleichgewicht zwischen Yin und Yang während der Bewegungen zu erhalten und keine der beiden Elemente gegenüber dem jeweils anderen zu stark anwachsen zu lassen. Es wird nach einer Harmonie, einem Einklang gesucht, der auch beim Kampf mit dem Partner oder Angreifer gebildet bzw. aufrechterhalten wird. Dies gilt für alle Tai Chi Systeme und Stile gleich welcher Abstammung sie auch sein mögen.